Was verrät der Name einer Rassekatze?


Der Name einer Rassekatze ist mehr als nur eine zufällige Aneinanderreihung von Buchstaben. Er ist wie ein kleiner Steckbrief, der Informationen über die Herkunft, den Stammbaum und sogar die Wurfnummer der Katze enthält. Besonders interessant ist die Rolle des Züchters im Namen und die Verbindung zu den Zuchtverbänden, insbesondere der FIFe (Fédération Internationale Féline).

Der Zwingername – Visitenkarte des Züchters

Im Namen einer Rassekatze finden wir den individuellen Namen der Katze und den sogenannten Zwingernamen. Nehmen wir das Beispiel „Annabella von Garden of Eden“. „Garden of Eden“ ist hier der Zwingername, also quasi die „Marke“ des Züchters.

Wofür steht der Zwingername?

  • Herkunft der Katze: Der Zwingername gibt Aufschluss darüber, bei welchem Züchter die Katze geboren wurde.
  • Registrierung: Jeder Zwingername ist bei einem regionalen Zuchtverband registriert, der wiederum einem nationalen Verband und schließlich einem internationalen Verband wie der FIFe angehört.
  • Seriosität: Ein registrierter Zwingername ist ein Zeichen dafür, dass der Züchter nach den Regeln und Standards eines anerkannten Zuchtverbands arbeitet.

Die FIFe und ihre Bedeutung für die Namensgebung

Die FIFe ist der weltweit größte Dachverband für Katzenzucht. Sie hat strenge Richtlinien für die Zucht und Registrierung von Rassekatzen, die auch die Namensgebung betreffen.

Was regelt die FIFe in Bezug auf den Namen?

  • Zulässige Zeichen: Der Name darf nur Buchstaben, Zahlen und bestimmte Sonderzeichen enthalten.
  • Länge des Namens: Der Name ist auf maximal 35 Zeichen begrenzt.
  • Verbotene Namen: Namen, die anstößig sind oder mit geschützten Titeln verwechselt werden könnten, sind nicht erlaubt.
  • Einzigartigkeit: Jeder Zwingername muss innerhalb der FIFe eindeutig sein.

Der Stammbaum – Ahnenforschung bei Katzen

Das Wörtchen „von“ im Namen einer Rassekatze zeigt an, dass die Katze einen Stammbaum besitzt. Im Stammbaum sind die Vorfahren der Katze über mindestens vier Generationen aufgeführt, ähnlich wie bei einem Familienstammbaum. Dies ermöglicht es, „Verwandtschaften“ auszuschließen und die genetische Vielfalt innerhalb der Rasse zu erhalten.

Welche Informationen enthält der Stammbaum?

  • Name und Titel der Katze: z.B. „Annabella von Garden of Eden“
  • Registriernummer der Katze: Eine eindeutige Identifikationsnummer.
  • Rasse: z.B. Britisch Kurzhaar
  • Farbe und Zeichnung: Diese werden in der Regel durch einen Farbcode angegeben, z.B. „ns 11“.
  • Geburtsdatum:
  • Geschlecht:
  • Name und Zwingername des Züchters:
  • Land des Züchters:
  • Namen und Titel der Eltern, Großeltern usw.: Hierbei wird für jeden Vorfahren der komplette Name des Tieres, der Züchter, das Land, der Farbcode und der Augencode angegeben.
  • Offizieller Stempel: Der Stammbaum trägt einen offiziellen Stempel des zuständigen Zuchtverbands.

Wurfbezeichnung – Ordnung im Katzenkindergarten

Viele Züchter vergeben die Namen ihrer Katzen nach einem bestimmten System, oft alphabetisch. „Annabella“ mit dem Anfangsbuchstaben „A“ könnte darauf hindeuten, dass es sich um den ersten Wurf der Mutterkatze handelt.

Warum ist die Wurfbezeichnung wichtig?

  • Organisation: Die Wurfbezeichnung hilft dem Züchter, die verschiedenen Würfe auseinanderzuhalten.
  • Stammbaum: Die Wurfbezeichnung wird im Stammbaum vermerkt und ermöglicht so die lückenlose Rückverfolgung der Abstammung.

Weitere Hinweise im Namen

Manchmal verstecken Züchter zusätzliche Informationen im Namen, zum Beispiel:

  • Geschlecht: „Annabella“ ist ein typischer Name für eine weibliche Katze.
  • Farbe: „Toffee“ könnte auf eine goldbraune Katze hindeuten.

Der Name als Entscheidungshilfe bei der Züchterauswahl

Der Name einer Rassekatze kann bei der Auswahl eines Züchters hilfreich sein.

Worauf sollte man achten?

  • Korrekte Namensgebung: Ein seriöser Züchter hält sich an die Richtlinien der Zuchtverbände und verwendet einen registrierten Zwingernamen.
  • Mitgliedschaft in einem Zuchtverband: Die Mitgliedschaft in einem anerkannten Verband wie der FIFe ist ein Qualitätsmerkmal.
  • Transparenz: Ein seriöser Züchter gibt offen Auskunft über die Herkunft und den Stammbaum seiner Katzen.

Zusätzliche Informationen:

Die FIFe führt eine Datenbank, in der alle registrierten Katzen mit ihren Stammbäumen gespeichert sind. Diese Datenbank kann zur Recherche von Stammbäumen und zur Überprüfung der Herkunft einer Katze genutzt werden.

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