Die Britische Kurzhaar als „Schmusekatze“: Warum der Begriff in Kleinanzeigen so beliebt ist


Die Britische Kurzhaar, liebevoll oft als „BKH“ abgekürzt, ist eine der beliebtesten Katzenrassen in Deutschland. Ihr plüschiges Fell, die großen Augen und das ruhige Wesen machen sie zu einem idealen Haustier für viele Katzenliebhaber. Doch warum wird diese Rasse in Kleinanzeigen so oft als „Schmusekatze“ angeboten? Tatsächlich steckt hinter dieser Bezeichnung mehr als nur ein cleveres Verkaufsargument. In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe und zeigen auf, welche Faktoren dazu beitragen, dass die Britische Kurzhaar den Ruf einer „Schmusekatze“ genießt – insbesondere im Kontext der Heimtierhaltung.

Wesen und Charakter der Britischen Kurzhaar

Britische Kurzhaar Katzen sind bekannt für ihr ausgeglichenes und sanftes Wesen. Sie gelten als anhänglich, verschmust und menschenbezogen. Im Gegensatz zu manchen anderen Rassen sind sie eher ruhig und gelassen, was sie zu idealen Familienkatzen und Schoßtieren macht. Sie genießen die Gesellschaft ihrer Menschen, kuscheln gerne und zeigen ihre Zuneigung durch Schnurren und Köpfchengeben. Diese Charaktereigenschaften machen sie zu perfekten „Schmusekatzen“ und erklären, warum dieser Begriff in Kleinanzeigen so häufig verwendet wird, um Katzen zu beschreiben, die primär als Haustier und Kuschelpartner gehalten werden sollen.

„Schmusekatze“ als Verkaufsargument für Schoßtiere

Der Begriff „Schmusekatze“ ist in Kleinanzeigen ein wirksames Mittel, um potenzielle Käufer anzusprechen, die explizit ein Haustier zum Kuscheln und Liebhaben suchen. Er vermittelt ein Bild von einer liebevollen, anhänglichen und unkomplizierten Katze, die sich gut in ein Familienleben integrieren lässt und Freude daran hat, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Die Bezeichnung zielt vor allem auf Menschen ab, die eine Katze als Begleiter und Kuschelpartner suchen, wie z.B. Familien mit Kindern, Senioren oder Alleinstehende, die sich eine verschmuste Katze für ihr Zuhause wünschen.

Kastration: Ein Muss für „Schmusekatzen“

Ein absolut zentraler Aspekt beim Verkauf von Britischen Kurzhaarkatzen als „Schmusekatzen“ ist die Kastration. In den meisten Kleinanzeigen wird explizit darauf hingewiesen, dass die Katze bereits kastriert ist oder unbedingt kastriert werden muss. Dies liegt daran, dass „Schmusekatzen“ in erster Linie als Haus- und Schoßtiere gehalten werden und nicht zur Zucht eingesetzt werden sollen. Die Kastration ist aus folgenden Gründen essentiell:

  • Vermeidung ungewollten Nachwuchses: Gerade bei Haustieren, die viel Zeit im Haus verbringen, ist es wichtig, ungewollten Nachwuchs zu vermeiden. Die Kastration verhindert, dass sich die Katze unkontrolliert fortpflanzt und trägt so dazu bei, das Problem der Katzenüberpopulation zu reduzieren.
  • Schutz der Katze: „Schmusekatzen“ sind oft Wohnungskatzen. Eine unkastrierte Katze würde unter dauerhaftem Stress durch ihren ungestillten Fortpflanzungstrieb leiden. Die Kastration beugt diesem Leid vor und schützt die Katze vor gesundheitlichen Problemen, die durch eine dauerhafte Rolligkeit entstehen können.
  • Ruhigeres Wesen: Kastrierte Katzen sind oft ruhiger und ausgeglichener, was sie zu noch besseren „Schmusekatzen“ macht.

Verkaufsoptionen: Unkastriert vs. Kastriert

Britische Kurzhaar Katzen werden in Kleinanzeigen in der Regel in zwei Varianten angeboten:

Variante 1: Unkastriert

  • Frühere Abgabe: Unkastrierte Kätzchen werden oft schon ab der 12. Woche abgegeben.
  • Günstigerer Preis: Da die Kosten für die Kastration entfallen, sind unkastrierte Kätzchen in der Regel etwas günstiger.
  • Kastrationspflicht: Im Kaufvertrag wird ausdrücklich auf die verpflichtende Kastration hingewiesen. In vielen deutschen Städten und Gemeinden ist die Kastration von Freigängerkatzen sogar gesetzlich vorgeschrieben.
  • Kastrationsnachweis: Viele Züchter verlangen vom Käufer einen Nachweis über die durchgeführte Kastration.

Variante 2: Kastriert

  • Spätere Abgabe: Kastrierte Kätzchen werden meist erst ab der 14. Woche abgegeben.
  • Kastration durch den Züchter: Die Kastration wird in diesem Fall vom Züchter durchgeführt.
  • Etwas höherer Preis: Kastrierte Kätzchen sind etwas teurer, da die Kosten für die Kastration bereits im Preis enthalten sind.

Vorteile der Kastration

Die Kastration hat viele Vorteile für die „Schmusekatze“ und ihre Halter:

  • Verschmuster: Kastrierte Katzen sind oft verschmuster und anhänglicher.
  • Kein Markieren: Das unkontrollierte Urinieren („Markieren“) entfällt, was zu Schäden in der Wohnung führen kann.
  • Kein Geschrei: Das laute Geschrei während der Paarungszeit entfällt.
  • Geringere Ausreißgefahr: Kastrierte Katzen haben einen geringeren Drang, auszureißen und auf Partnersuche zu gehen.
  • Längere Lebenserwartung: Kastrierte Katzen haben im Durchschnitt eine längere Lebenserwartung.

Nachteile der Kastration

Ein möglicher Nachteil der Kastration ist, dass die Katze zu Gewichtszunahme neigen kann. Dies lässt sich jedoch durch eine angepasste Ernährung und ausreichend Bewegung vermeiden.

„Schmusekatzen“ mit Stammbaum und Gesundheitszeugnis

Es ist wichtig zu betonen, dass auch Britische Kurzhaar Katzen, die als „Schmusekatzen“ verkauft werden, in der Regel einen Stammbaum haben. Dies ist ein Nachweis für ihre rassereine Abstammung. Zudem sind die Kätzchen in der Regel mehrfach tierärztlich untersucht, geimpft und entwurmt.

Fazit

Der Begriff „Schmusekatze“ wird in Kleinanzeigen verwendet, um die anhängliche und liebevolle Natur der Britischen Kurzhaar hervorzuheben und Katzen zu beschreiben, die als Schoß- und Haustiere gehalten werden sollen. Die Kastration ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, um ungewollten Nachwuchs zu verhindern und das Wohlbefinden der Katze zu gewährleisten. Obwohl Britische Kurzhaar Katzen generell als verschmust gelten, ist der individuelle Charakter jeder Katze unterschiedlich. Potenzielle Käufer sollten sich vor dem Kauf über die individuellen Bedürfnisse der Katze informieren und sicherstellen, dass sie ihnen ein liebevolles Zuhause bieten können.

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